Dem Jahr 2016 wird in Kürze das gleiche Schicksal zuteil, wie vielen Keksen auf weihnachtlichen Tellern - bald ist es Geschichte.
23.12.2016 | Oliver Fichtberger
Auf ein Neues!
Eigentlich kann man ein zu Ende gehendes Jahr nicht mit Keksen vergleichen. Denn sind Kekse einmal weg, hinterlassen sie kaum Spuren, von ein paar zusätzlichen Gramm in Problembereichen des menschlichen Körpers abgesehen. Das Jahr 2016 hingegen wird Spuren hinterlassen, die weit in die Zukunft reichen. Für viele Menschen ist diese Zukunft ungewiss, manche wissen nicht, wie sie ohne ihre ums Leben gekommenen Lieben weiterleben sollen, andere wissen nicht, wie sie sich eine immer teuerer werdende Zukunft noch leisten können oder was sie arbeiten sollen und viele Menschen haben alle diese Katastrophen auf einmal: liebe Menschen verloren, aus ihrer Heimat gebombt, keine Mittel mehr, keine Bleibe, keine Arbeit, keine Perspektive, die Willkommensrufe sind verstummt.
Angesichts des Leids in dieser Welt fällt es vielleicht schwer, sorglos und fröhlich Kekse zu verspeisen und Weihnachten zu feiern. Wobei jede Krippenszene daran erinnert, dass unsere süß-feierliche Stimmung zu Weihnachten konstruiert ist. Jesus wurde in einer Futterkrippe geboren, weil seine Eltern unwillkommene Fremdlinge waren, kurz darauf mussten sie ins benachbarte Ausland flüchten, weil Herodes Jesus nach dem Leben trachtete. Die Not und Entbehrung, denen viele Menschen heute ausgesetzt sind, sind viel näher dran an den Umständen der "Heiligen Nacht" als das, was der konsumorientierte Westen daraus gemacht hat.
Wenn Sie wie die Weisen aus dem Morgenland denen eine Freude machen wollen, die irgendwo in dieser Welt in Not sind, dann gibt es dazu viele Möglichkeiten. Mehrere Spendenaktionen in Österreich sind am Laufen, einige besonders originelle und praktische Ideen finden sich im Geschenkkatalog von ADRA, der adventistischen Katastrophen und Entwicklungshilfe: https://www.adra.at/geschenkkatalog/. Schon mit kleinen Beträgen kann hier viel bewirkt werden!
Denn der Sinn von Weiihnachten wird erst dort erfüllt, wo wir über unser persönliches Wohlbfinden hinaus sehen:
"Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, und nicht in dir: Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren."
Angelus Silesius
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