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Ibiza haftet schon seit geraumer Zeit ein zweifelhafter Ruf an, was mit der Insel selbst rein gar nichts zu tun hat. Es sind die Horden an Urlaubern, die befreit vom Stress des Alltags und sinnvoller Beschäftigung unter Einfluss von Alkohol ...

16.07.2019 | Oliver Fichtberger

Keine Angst vor Ibiza!

... und sonstigen Substanzen demonstrieren, wozu Menschen fähig sind. Die Ereignisse vor einigen Wochen, die rasch zu einem politischen Erdbeben in Österreich führten, haben dem schillernden Ruf der Insel eine weitere Nuance hinzugefügt.  Wieder war Alkohol im Spiel, Abgründe taten sich auf.

Menschen, denen Werte und Moral wichtig sind, neigen in solchen Momenten dazu, sich kopfschüttelnd zu entrüsten. Aber Vorsicht: Wenn mich die Versuchung ereilt, mit dem Finger auf andere zu zeigen, dann muss ich immer daran denken, dass bei dieser Geste nur ein Finger ausgestreckt von mir weg zeigt, aber drei Finger auf mich selbst zeigen!

Recht leicht könnte ich mich aus der Affäre ziehen und meinen, so eine Geschichte könne mir nie passieren, zumal ich noch nie Alkohol getrunken habe. Aber der Alkohol ist ebenso wenig das vorrangige Problem, wie er als Ausrede taugt. Ein bekannter deutscher Liedermacher hat mal gemeint, dass Trunkenheit nur weckt, was auch nüchtern in uns steckt. Sollte er damit Recht haben, dann wirkt Alkohol wie das Herunterfahren von Schleusen, die das, was sich dahinter angestaut hat, brausend frei geben.

Was steckt in mir? Oder anders gefragt: Wer bin ich? Wie bin ich? Muss ich auch fürchten, eines Tages könnte etwas nach außen dringen und meine Umgebung würde zu meiner Schande sehen, wie ich wirklich bin?

„Du bist, der du bist, wenn du alleine bist!“ Seit ich über diesen Satz gestolpert bin, kaue ich an ihm und überlege, was er wohl sagen will. Mit Fug und Recht gibt es so etwas wie Privatsphäre, Bereiche in unserem Leben, die keinen etwas angehen und letztlich auch niemanden interessieren. Das ist damit sicher nicht gemeint. Schon eher: Was sage und tue ich, wenn ich meine, dass keiner zusieht – oder zumindest niemand, der mir das, was ich sage, übel nehmen würde? Gibt es da nicht auch Dinge, die uns äußerst unangenehm wären, würden andere sie wissen, sehen oder hören?

Jesus verrät uns, was uns vor Ibiza-Problemen bewahrt: „Wer im Kleinen treu ist, der ist auch im Großen treu!“ Und: „So wie du behandelt werden willst, so behandle andere auch!” Wenn ich in meinem Herzen so über andere denke oder im kleinen Kreis so über andere rede, wie ich es auch öffentlich tun würde und wie ich mir wünsche, dass über mich gedacht und geredet wird, dann brauche ich in dieser Hinsicht keine Angst vor Ibiza zu haben.

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