„Alles hat seine Zeit, eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen.“ Prediger 3,4
10.09.2023
Was sagt die Bibel zum Umgang mit Trauer?
In vielen Situationen des Lebens lassen sich häufig zwei Fehler im Umgang mit Trauer beobachten. Der erste Fehler zeigt sich darin, dass einige Menschen sich nicht erlauben, zu trauern oder zu weinen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass Trauer eine heilsame Reaktion auf seelische Verletzungen sein kann. Der zweite Fehler besteht darin, dass einige Menschen in ihrer Trauer verharren und keinen Ausweg finden. Statt Heilung zu erfahren, verwandelt sich ihre Trauer oft in Depression oder Bitterkeit.
Der weise König Salomo beschreibt diese Realität mit den Worten: „Alles hat seine Zeit, eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen“ (Prediger 3,4). Diese Worte verdeutlichen, dass Gott diese Zeiten des Trauerns und des Lachens in unser Leben gewoben hat. Sie sind von Bedeutung. Trauer hat eine heilsame Wirkung, und es erfordert Mut, sich gemeinsam der Trauer hinzugeben.
Die Bibel lehrt uns, dass es in Ordnung ist zu trauern. Wir dürfen trauern, denn Trauer kann heilsam sein, solange sie nicht zu einer dauerhaften Belastung wird. Ein inspirierender Vers in diesem Zusammenhang stammt aus dem Römerbrief, Kapitel 12, Vers 15: „Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden.“ Hier finden wir keinen Aufruf, die Weinenden aufzufordern, aufzuhören zu weinen. Stattdessen werden wir dazu ermutigt, mit ihnen zu weinen, um ihre Gefühle zu teilen.
Ein tieferes Verständnis dieses Verses zeigt sich in der Formulierung „weint mit den Weinenden“. Dies geht über das bloße Mitgefühl hinaus. Es bedeutet, dass wir uns in die Lage der Trauernden hineinversetzen und ihre Gefühle teilen sollen. In Zeiten der Trauer benötigen die Betroffenen kein Mitleid in Form von Ratschlägen oder Belehrungen. Stattdessen brauchen sie Mitmenschen, die mit ihnen fühlen und weinen können.
Das gemeinsame Trauern stärkt auch unsere Bindungen auf biochemischer Ebene. Oxytocin, das Bindungshormon, wird ausgeschüttet und vertieft die menschlichen Beziehungen. Jesus selbst hat Tränen vergossen. Er weinte am Grab des Lazarus und trauerte über Jerusalem.
Auch wenn wir persönlich mit Herausforderungen und Verlusten konfrontiert sind, können wir Trost in der Tatsache finden, dass die Bibel verspricht, dass es eines Tages keine Trauer mehr geben wird. Offenbarung 21,4 verkündet: „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein.“ Diese Hoffnung spendet Trost in den schwersten Zeiten des Lebens.
Der Link zum Teilen:
https://youtu.be/-ZQ7J0yzAVs
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