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Welterklärer haben derzeit Hochkonjunktur. Dass jeder nach Erklärungen für das sucht, was um uns herum geschieht, verstehe ich nur zu gut. Weil ich aber den Anspruch an mich habe, ein kritisch denkender Mensch sein zu wollen, bringe ich es nicht ...

16.01.2023 | Oliver Fichtberger

Zeitfresser „Zeichen der Zeit“

... fertig, einfach zu wiederholen, was mir ein anderer als sein Erklärungsmodell anbietet, egal von welcher Seite die Information kommt. Denn in den meisten Fällen ist es mir nicht möglich zu überprüfen, was stimmt und was nicht.
 
Das beunruhigt mich aber keineswegs, weil ich nicht alle Geschehnisse dieser Welt durchblicken und verstehen muss. Die Zeichen der Zeit, die wir derzeit vor unseren Augen sehen, sind ja nur Wegweiser. Jesus nennt sie auch Wehen. Ich durfte bei der Geburt meiner drei Kinder dabei sein und weiß: Wehen sind ein notwendiges Übel, aber nicht das Wesentliche. Wenn ich sehe, wie viele Videos, Vorträge und Artikel derzeit über die Zeichen der Zeit produziert werden, scheint mir, als ginge es jetzt nur mehr um die Wegweiser. Wenn ich unterwegs bin und ein Schild mir die Richtung weist, dann bleibe ich doch nicht bei jedem Wegweiser stehen und untersuche ihn genau, überlege aus welchem Material er ist, wer ihn aufgestellt hat und was der sich wohl dabei gedacht hat und in welchem Zusammenhang dieses Zeichen mit anderen steht. Nein, ich nehme den Wegweiser kurz zur Kenntnis und halte weiter auf mein Ziel zu. Das Ziel ist größer als die Wegweiser, die Geburt des Kindes der Sinn der Wehen.
 
Womit wir unser Denken und Handeln füllen sollen, erklärt Jesus in den drei Geschichten, die er gleich im Anschluss an seine Endzeitrede in Matthäus 25 erzählt: In der ersten geht es um das Öl der Brautjungfrauen. Öl haben – oder nicht – als Symbol dafür, so eng mit Gott verbunden zu sein, dass wir zu besseren Menschen werden, also einen Charakter zu entwickeln, der sowohl Gott gefällt, als auch unseren Mitmenschen und uns selbst guttut. In der zweiten vertraut ein Herr seinen drei Dienern einige Talente an – ein Talent reichte damals, um ein Segelschiff zu kaufen – mit dem Auftrag, damit während seiner Abwesenheit zu arbeiten. Wir sollen also alle unsere Gaben und Fähigkeiten konstruktiv und sinnvoll nutzen. Dass dies nicht in Richtung egoistischer Selbstverwirklichung gemeint ist, stellt Jesus in der dritten Geschichte klar: Ein wirklich erfülltes und sinnvolles Leben lebt der, der ein offenes Auge für die Nöte anderer hat, dessen Herz nicht unberührt bleibt, wenn jemand Hilfe braucht. An solchen Menschen, die zuhören, teilen, anpacken und Mut machen können, hat er seine helle Freude und will sie als Bürger seines Reiches haben.

Kein Zeichen der Zeit sollte uns davon ablenken!

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