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„Bist du mein Freund?“ „Willst du meine Freundin sein?“ Vielleicht erinnern uns solche und ähnliche Fragen an unsere erste Schulzeit – an eine Etappe unseres Lebens, in der wir noch schnell und leicht Freundschaften geschlossen haben.

04.07.2019 | Claudia Flieder

Gute Freunde

In der Erwachsenenwelt ist es anders – oder doch nicht? Willkommen in der Welt der virtuellen Freunde! Facebook und Co lassen grüßen. Da werden „Freundschaften“ quer über den Planeten geschlossen. Da erhält man Freundschaftsanfragen von Personen, die man jahrelang nicht mehr gesehen hat oder noch gar nicht kennt. Und wie gewonnen, so zerronnen – die eben erst geknüpften Bande lassen sich auch ganz schnell wieder lösen. Mit einem Mausklick ist die Freundschaft beendet bzw. kommt es gar nicht so weit, wird der potentielle Freund, die mögliche Freundin gleich vorweg abgelehnt. Schöne neue Welt? Endlich keine Einsamkeit mehr? Das Alleinsein hat aufgehört?

Mitnichten. Experten warnen uns, dass gerade in unserer Zeit der virtuellen Welten und Rollenspiele Menschen vor ihren Bildschirmen immer mehr vereinsamen. Künstliche Freunde sind eben keine echten, auch wenn man Fotos austauscht und einander von tollen Erlebnissen berichtet. Bei einem echten Freund muss ich nichts vorgeben, was tatsächlich nicht ist. Er hat auch Platz für meine Sorgen, meine Tränen, meinen Kummer, meinen Ärger und meinen Schmerz. Wer kennt noch solche Freundschaften, wo man gemeinsam durch Dick und Dünn geht? Freunde, die mir als treue Wegbegleiter ans Herz gewachsen sind?

Freundschaft hat viel mit Glauben zu tun. Zum einen nennt Jesus uns seine Freunde, wenn wir auf seinen Wegen gehen (Joh. 15,12-15). Zum anderen sind wir aufgerufen, selbst zum Freund zu werden. Denn in unserer Welt heute orientieren Menschen sich immer mehr am Beispiel anderer Menschen, statt „anonymen“ Aufrufen zu folgen. Es wird zunehmend interessanter, was Menschen von sich erzählen und aus ihrem Leben berichten. Natürlich kommt das einer Art öffentlichem Voyeurismus gleich, aber es gibt uns auch zu denken, wenn wir über Mission nachdenken. Wem bin ich noch Freund? Wen kann ich in die Gemeinde einladen? Habe ich noch Freunde, denen ich Glauben vorleben und weitersagen kann?

Gib nicht auf, Freundschaften zu pflegen. Nicht aus einem berechnenden Kalkül heraus, sondern weil wir eben gemeinsam unterwegs sind. Weil Menschen heute echte Freunde brauchen. Es wird viel über die „soziale Kälte“ geklagt. Christen klagen nicht, sie handeln. Und geben ein Stückchen Wärme und Liebe weiter, die sie selbst empfangen haben. Wenn Jesus uns seine Freunde nennt, wie viel mehr sind wir aufgerufen, anderen ein Freund zu sein. Das ist keine Einbahnstraße, sondern eine Lebenserfahrung, die man nicht mehr missen möchte. Wie heißt es so treffend? „Mit einem Freund an der Seite ist kein Weg zu lang“!

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