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Robert Spannlang, Direktor der adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfsorganisation ADRA in Österreich, ist vor wenigen Tagen aus dem Katastrophengebiet in Myanmar zurückgekehrt.

10.07.2008

Hoffnung mitten in der Katastrophe von Myanmar

Robert Spannlang, Direktor der adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfsorganisation ADRA in Österreich, ist vor wenigen Tagen aus dem Katastrophengebiet in Myanmar zurückgekehrt.

Spannlang, dem es möglich war, das lokale ADRA-Team von etwa 140 Helfern in der Provinz Laputta für einige Tage zu begleiten, berichtet von völlig zerstörten Dörfern und Gebieten, in denen bis heute keine Bergungs- und Aufräumungsarbeiten begonnen haben. "Was mir besonders nahe gegangen ist," so Spannlang, "war die Begegnung mit den Kindern. Ihre Schilderungen der Katastrophe zeugen von den traumatischen Erlebnissen. Teilweise können sie nur bruchstückhaft beschreiben, was sie erlebt haben."

Trotzdem ist mitten im Chaos Hoffnung vorhanden. Spannlang berichtet von der Begegnung mit einem einheimischen Krankenpfleger: "Mitten im Dschungel des berüchtigten Deltas von Myanmar schüttle ich die Hand von Wai Lin Ko, einem burmesischen Pfleger. Hier, im Dorf Thatpongonegui, hat er während des infernalischen Zyklons Nargis Duzenden von Kindern das Leben gerettet. Er hat sie auf die Zwischendecke des Behandlungszimmers hinaufgehoben, als das Wasser in der kleinen medizinischen Station im Dorf brusthoch gestiegen war. Mit den Händen, deren eine ich gerade schüttle. Auf dem Weg durchs halb verwüstete Dorf ist mir ein Schwarm von Kindern gefolgt. Ich hatte ihnen die Fotos auf dem Display meiner digitalen Kleinbildkamera gezeigt, die ich zuvor von ihnen gemacht hatte. Unter viel Gekicher ist die Kamera in meiner Hand von Kind zu Kind gegangen. Von da an waren wir Freunde. Und obwohl wir gemeinsam so ausgelassen lachen können, frage ich mich: Was haben diese Kinderaugen sehen, was ihre Ohren aufnehmen müssen in jener Sturmnacht? Was haben sie erlebt in den Tagen danach, als man die vielen Toten bestattete, vielleicht auch ihre Familienangehörigen?"

ADRA konzentriert sich in seinen Hilfsmassnahmen darauf, den Menschen Nahrung, medizinische Erstversorgung, Notquartiere sowie Hygienemittel zur Verfügung zu stellen. Wichter Bestandteil ist auch, möglichst rasch den Zugang zu sauberem Wasser sicher zu stellen.

ADRA ist in 125 Ländern der Welt vertreten und hat das Ziel, die Entwicklungszusammenarbeit zu fördern sowie Katastrophenhilfe zu leisten, unabhängig von politischer oder religiöser Zugehörigkeit, Alter, Geschlecht oder nationaler oder ethnischer Herkunft der Menschen. ADRA Österreich ist seit 1984 aktiv und seit 1992 als unabhängige Hilfsorganisation registriert. Seit 2002 trägt ADRA Österreich das Spendengütesiegel als Zeichen für den verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern.

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