Wenn Streit und Zerwürfnisse die Familie spalten? Wenn wieder einmal Raketen abgeschossen werden und vom Frieden keine Spur zu sehen ist? Was bleibt – dir? Diese Frage ist äußerst wichtig, denn wenn wir keine Antwort darauf finden, sind wir Krisen aller Art schutzlos ausgeliefert. So fühlen sich derzeit viele Menschen. Ja, wir mögen uns schützen, wie auch immer. Aber letztlich ist unsere Welt doch sehr brüchig und unser Leben verletzlich.
Es gibt viele Versuche, sich dieser Realität nicht zu stellen. Die Flucht in die Ablenkung und Zerstreuung ist eine Möglichkeit, nicht an Gefahren zu denken. Der Zweckoptimismus oder notorischer Pessimismus sind auch Möglichkeiten, mit den Schwierigkeiten des Lebens umzugehen. Erfolgreich sind letztlich alle diese Strategien nicht, denn sie bieten keine wirkliche Hilfe. Und der Glaube? Ist der Glaube die Exit-Strategie? Manche Jugendliche, die viele Jahre „im Glauben“ bzw. in der Gemeinde verbracht und sich davon entfernt haben, erheben diesen Vorwurf: „Ihr glaubt ja nur, weil ihr zu schwach seid, mit dem Leben fertig zu werden! Weil ihr es anders nicht schafft!“
An dieser Stelle möchte ich von den vorigen allgemein gültigen Aussagen zu einer persönlichen Stellungnahme übergehen: JA, ich glaube an Gott, weil ich schwach bin. Ich merke, dass das Leben auf dieser gefallenen Welt gefährdet und zerbrechlich ist. Der biblische Glaube an den allmächtigen Gott ist für mich keine Illusion, keine Utopie, keine Wunschvorstellung. Dazu habe ich zu viel mit Gott erlebt, um diesem Vorurteil Recht zu geben. Gottes Schöpferkraft kann das Leben gestalten und erhält die Welt, bis heute. Sie erfüllt auch mein Dasein und gibt ihm Sinn. Damit sind wir wieder bei der Einstiegsfrage: Was bleibt? GOTT bleibt. Wenn alles zerfällt, zerbricht, den Bach runter geht, eines ist felsenfest: Gott verlässt uns nicht, wie es in Jesaja 54,10 heißt: „Denn die Berge mögen weichen und die Hügel wanken, aber meine Gnade wird nicht von dir weichen und mein Friedensbund nicht wanken, spricht der HERR, dein Erbarmer.“
Vielleicht zweifelst du, ob Gott dir in der stürmischen Zeit deines Lebens wirklich helfen kann (oder will). Möglicherweise erfährst du gerade persönliches Leid. Oder du zerbrichst dir den Kopf darüber, wie es weitergehen soll. Ich möchte dir dieses Bibelwort aus Jesaja 54,10 mitgeben. Gott war, Gott ist und Gott wird sein. ER bleibt, bei dir, mit dir.
Autor: Claudia Flieder
Bildnachweis: pexels ian elif
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