FAQ

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Sollten noch Fragen unbeantwortet geblieben sein, kann du uns gerne eine Nachricht schreiben. Wir werden uns dann so schnell wie möglich bei dir melden.

Alexander Ott
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Alexander Ott
Generalsekretär

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Unser Gottesdienst

Ich möchte einen Gottesdienst besuchen. Wann soll ich da sein?

Die Zeiten sind nicht genormt und in jeder Kirchengemeinde leicht anders. In den meisten Kirchengemeinden fängt der erste Teil zwischen 9:00 Uhr und 10:00 Uhr an. Du kannst die Zeiten für jede Kirchengemeinde im Bereich „Kirchensuche“ finden.
Im Normalfall bestehen unsere Gottesdienste aus zwei Teilen: einem Bibelgespräch und der Predigt im Anschluss.

Was soll ich zum Gottesdienst anziehen?

Es gibt keinen Dresscode. Komm, wie du bist! Zieh‘ dich einfach so an, wie du dich wohl fühlst. Da für die Adventisten der Sabbat ein ganz besonderer Tag ist, ziehen sich viele auch festlich an – das ist aber absolut kein Muss!

Muss ich beim Gottesdienstbesuch irgendwelche persönlichen Daten angeben?

Nein, wir werden keine Daten von dir aufnehmen, außer du willst das aus bestimmten Gründen.

Wie lange dauert ein Gottesdienst bei den Adventisten?

Ein Gottesdienst, bestehend aus Bibelgespräch, Mittelteil und Predigt, dauert ungefähr zwei Stunden.

Wie kann ich mir den Gottesdienstablauf in einer Kirche vorstellen?

Der erste Teil des Gottesdienstes besteht aus einem interaktiven Bibelgespräch in Gruppen, bei dem jeder mitreden kann, nur zuhören ist aber auch okay. Danach folgt meist ein Mittelteil, wo Lieder, Erfahrungen und auch Organisatorisches Platz haben. Im Anschluss kommt die Predigt, in der ein Pastor oder Laienglied ein biblisches Thema vorträgt. Das Ganze wird meist von Gebeten und Musik, meist selbst gesungener und auch vorgetragener, umrahmt.

Gibt es während des Gottesdienstes Spendensammlungen? Muss ich Geld spenden?

Es gibt im Laufe des Gottesdienstes normalerweise zwei Sammlungen, eine für die Belange der lokalen Kirchengemeinde und eine für internationale Projekte. Es ist freiwillig und gibt keinen Druck. Wenn du nichts spenden möchtest, gib das Körbchen einfach weiter, wenn es zu dir kommt.

Wird man mich ansprechen?

Du wirst im Normalfall am Eingang persönlich begrüßt werden. In kleinen Kirchengemeinden kommt fast immer jemand auf dich zu, egal, ob du zum ersten Mal dabei bist oder regelmäßig kommst. In sehr großen Kirchengemeinden ist das nicht immer der Fall. Du darfst aber wissen, dass man sich überall auf dich freut, und wenn du das möchtest, kannst du gerne jemanden ansprechen. Bleibst du anfangs lieber anonym? Dann kannst du dich natürlich auch jederzeit dazu entscheiden, einfach so nach Hause zu gehen, ohne mit jemandem zu sprechen.

Was ist ein Bibelgespräch?

Das Bibelgespräch ist ein Hauptbestandteil unseres Gottesdienstes. Es schafft die Möglichkeit, in kleiner Runde über ein biblisches Thema zu reden, Perspektiven auszutauschen und gemeinsam nach Antworten zu suchen. Manchmal wirst du auch das Wort „Sabbatschule“ hören, das ist ein älterer Begriff, der dasselbe meint.

Muss ich mich bei dem Bibelgespräch beteiligen?

Du bist eingeladen aktiv mitzureden, Fragen zu stellen oder auch einfach nur zuzuhören, ganz so wie du möchtest.

Was geschieht, nachdem der Gottesdienst vorbei ist?

Meistens nutzen wir die Zeit für Gespräche, wo man Gelegenheit hat, Freunde wieder zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen. Gerne darfst auch du uns ansprechen. Manche gehen aber einfach gleich, nachdem die Predigt zu Ende ist, und das kannst natürlich auch du, wenn du lieber anonym bleiben möchtest.
Manchmal essen wir anschließend noch gemeinsam in den Räumen der Kirchengemeinde oder laden uns gegenseitig nach Hause zum Essen und Beisammensein ein.

Was ist das Abendmahl und darf ich daran teilnehmen?

Das sogenannte Abendmahl wurde von Jesus kurz vor seiner Gefangennahme zum ersten Mal gemacht. Die Bedeutung davon ist, einerseits eine dienende Grundhaltung zu leben und zum anderen Jesus als seinen Erlöser anzunehmen. Wir glauben nicht, dass das Brot und der Traubensaft der echte Körper und das echte Blut Jesu sind, sondern ein Symbol dafür. Das Abendmahl ist bei uns ein besonderes Ereignis, welches meist einmal im Vierteljahr stattfindet. Dabei gibt es vor dem Abendmahl eine Fußwaschung, wo sich immer zwei Personen gegenseitig die Füße waschen. Prinzipiell darf jeder, der möchte, am Abendmahl teilnehmen. Es ist jedoch wichtig, die Bedeutung des Abendmahls verstanden zu haben und die Erlösung für sich persönlich in Anspruch zu nehmen. Anhand dessen darfst du entscheiden, ob du daran teilnehmen möchtest oder lieber nicht.

Warum singt man bei euch Lieder?

Wenn wir Lieder über Jesus und biblische Themen singen, beten wir Gott an und ehren ihn. Es geht nicht darum, dass wir schön singen oder nicht, sondern es geht um unsere Einstellung. Es gibt manchmal auch einzelne Musikbeiträge eines Chors oder einer kleinen Musikgruppe. Die Lieder können altbekannte Kirchenlieder oder neue Jugendlieder sein – oder etwas dazwischen. Die Hauptsache ist, dass sie Gott ehren und zu einer respektvollen, geistlichen Stimmung beitragen. Sing auch du gerne mit! Und es macht gar nichts, wenn's manchmal ein bisschen schräg ist. Wir sind auch nicht besser.

Treffen sich Adventisten nur am Samstag / Sabbat?

Die meisten Adventisten treffen sich zumindest einmal pro Woche: am Sabbat im Gottesdienst. Viele wollen sich aber öfter sehen und treffen sich zu Gesprächsgruppen, Besuchen, Ausflügen, Gebets- und Bibelrunden oder auch einfach mal ganz spontan zum Essen oder Spazieren gehen.

Ich möchte mir gerne einen Gottesdienst ansehen, zögere aber noch, persönlich vorbeizukommen. Gibt es Möglichkeiten, per Livestream zuzusehen?

Ja, es gibt etliche frei zugängliche Livestreams von adventistischen Gottesdiensten. Zwei davon sind zum Beispiel auf YouTube unter Seminar Schloss Bogenhofen oder Adventgemeinde Wien-Kagran zu finden.

Rund um die Adventisten

Was glauben Adventisten?

Die Adventisten sind eine vom Staat unabhängige protestantische Kirche, in der du durch eine persönliche Entscheidung im religionsmündigen Alter Mitglied werden kannst. Adventisten betrachten sich nicht als die einzig richtige Kirche. Schon Jesus hat in seiner einzigartigen Bildsprache gesagt, dass es „Schafe“ auch in „anderen Ställen“ gibt (Johannes 10,16).

Adventisten teilen mit allen Christen den Glauben an Jesus Christus. Er ist für uns der Mittelpunkt unseres Lebens. Wir erwarten ihn als den bald wiederkommenden Herrn und freuen uns auf die Auferstehung der Toten und ein ewiges Leben mit Jesus auf der „neuen Erde“.

Mit der gesamten Christenheit glauben wir adventistischen Christen an den dreieinigen Gott. Mit den evangelischen Kirchen sind wir uns darüber hinaus vor allem darin einig, dass die Bibel die einzige Grundlage des Glaubens ist und dass Erlösung nicht durch Werke geschieht. Gottes Gnade allein rettet. Mit Baptisten und anderen üben wir die Glaubenstaufe, der das Bekenntnis des Täuflings zu Christus vorausgeht. Beim Abendmahl teilen wir Adventisten das Verständnis der reformierten Kirchen. Dieser Feier geht eine Fußwaschung voraus, welche die Teilnehmer aneinander vornehmen. Am Sabbat (dem siebenten Tag der Woche = Samstag) findet regelmäßig der Gottesdienst statt. Der Sabbat ist für Adventisten ein Geschenk Gottes, um zur Ruhe zu kommen, Einkehr zu halten und Zeit für die Mitmenschen zu haben.

Was bedeutet der Name „Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten“?

„Kirche“ ist klar, wir sind eine christliche Bewegung. „Siebenten-Tags“ weist auf den Sabbat, den siebten Tag der Woche, hin. Bei der Gründung unserer Kirche wollte man explizit darauf hinweisen, dass der Samstag – und nicht der Sonntag – der ursprüngliche Ruhetag ist und wir diesen einhalten. „Adventisten“ kommt aus dem lateinischen „adventus“ und bedeutet so viel wie Ankunft, Wiederkunft, ankommen – wir Adventisten warten auf eine baldige Wiederkunft Jesu.

Wie leben Adventisten?

Obwohl wir adventistische Christen auf die Wiederkunft Jesu Christ warten – übrigens gemeinsam mit vielen anderen Christen –, leben wir nicht weltflüchtig. Wir versuchen, uns in unserem Alltag den Fragen und Problemen der Gesellschaft zu stellen. Das ist zum Beispiel ein Grund, weshalb wir Adventisten das größte protestantische Schulwesen mit über 9.400 Schulen und Universitäten weltweit unterhalten. Wir leisten mit 118 nationalen Landesbüros des Hilfswerks ADRA Katastrophen- und Entwicklungshilfe und betreiben weltweit mehr als 1.960 Spitäler, Ambulatorien, Zahnkliniken, Alters- und Waisenheime etc.

Adventisten haben nicht den Anspruch, die alleinseligmachende Kirche zu sein. Schon Jesus hat in seiner einzigartigen Bildsprache gesagt, dass es „Schafe“ auch in „anderen Ställen“ gibt (Johannes 10,16). Unsere 28 Glaubensüberzeugungen wollen einen Hinweis geben, wie wir Adventisten unser Leben ausrichten können. Das sieht je nach Weltgegend und Kultur, in der wir leben, anders aus. Wir versuchen nach der Maxime des Apostels Paulus zu leben: „Ob ihr nun esst oder trinkt oder sonst etwas tut, das tut alles zu Gottes Ehre“ (1. Korinther 10,31). Wer zu Gottes Ehre lebt, hat immer das Wohlergehen seiner Mitmenschen im Blick, denn das war die Optik Jesu.

Es kommt hinzu, dass nach adventistischem Verständnis der biblische Glaube nicht nur eine Sache des Kopfes bzw. des Wissens, sondern ganzheitlich ausgerichtet ist. Weil alles in der menschlichen Existenz zusammenspielt, achten wir Adventisten auch auf das, was den Körper, das Seelische, das Soziale und die Spiritualität fördert.

Welche Regeln haben Adventisten?

Adventistische Christen leben ihr Leben selbstverantwortlich vor Gott. Das, was einer Regel im Sinne einer Orientierung am nächsten kommt, ist die Bibel. Die Bibel teilen wir aber mit anderen Christen. Es gibt keine „adventistische“ Bibel.

Wir Adventisten verstehen die Bibel nicht als Rezeptbuch mit Handlungsanweisungen für alle Wechselfälle des Lebens. Die Bibel enthält vielmehr Geschichten bzw. Fallbeispiele, aus denen die Lesenden die Schlussfolgerungen zum Vorteil für ihr Leben ziehen können.

Hier ein Beispiel: Aus dem 4. Gebot, dem wöchentlichen Ruhetag (Sabbatgebot), entnehmen wir Adventisten die Wichtigkeit eines Wochenrhythmus bzw. einer Work-Life-Balance. Das Gebot macht uns auch klar, dass alle Menschen vor Gott gleich sind und allen eine unverlierbare Würde zuerkennt. Das Sabbatgebot setzt also auch eine Schranke gegen Rassismus, Diskriminierung, Fremdenhass und soziale Ausbeutung, weil am Sabbat alle „nur“ Menschen sind und soziale Unterschiede aufgehoben werden. Das Gebot schließt auch die Verantwortung gegenüber der Umwelt mit ein und im Besonderen – schon in der damaligen Agrargesellschaft – gegenüber den Tieren. Mit dem von Gott verordneten Ruhen von der Erwerbstätigkeit lehrt er uns Menschen, sich auf ihn zu verlassen und zu vertrauen, dass sechs Tage Arbeit für sieben Tagen Leben reichen.

Sind Adventisten Christen?

Adventisten verstehen sich als protestantische Christen. Kirchengeschichtlich sind wir aus der zweiten großen christlichen Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert in den USA entstanden. In der Zwischenzeit sind wir zu einer Weltkirche mit rund 22 Millionen Mitgliedern gewachsen, die in 212 von 235 durch die UNO anerkannten Staaten und Gebieten tätig ist.

Als Adventisten glauben wir an Jesus Christus und teilen mit anderen evangelischen Christen den zentralen, reformatorischen Grundsatz „solus Christus“. Das heißt, dass Jesus Christus allein – ohne Zutun des Menschen – dessen Erlösung vollbracht und damit die Menschen mit Gott versöhnt hat. Adventisten teilen auch die anderen reformatorischen Prinzipien wie: allein die Schrift, allein durch Glauben, allein durch Gnade.

Manchmal wird Adventisten vorgeworfen, sie wollten durch das Halten des Ruhetags am Samstag (Sabbat – 4. Gebot) einen Beitrag zu ihrer Erlösung leisten (Werksgerechtigkeit). Doch kein bibeltreuer Christ versucht durch das Einhalten der Gebote, sich den Himmel zu verdienen. Wir möchten uns einfach an die Bibel – Gottes Wort – halten, denn es steht geschrieben: Wer meine Gebote festhält und sie befolgt, der ist es, der mich liebt; wer aber mich liebt, der wird von meinem Vater geliebt werden, und ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren. Johannes 14,21

Sind Adventisten eine Sekte?

Meist wird unter einer Sekte eine Religionsgemeinschaft verstanden, die von einem starken und unantastbaren Führer geleitet wird und ihre Mitglieder vereinnahmt, entmündigt, manipuliert und ihnen das Geld aus der Tasche zieht.

Als Adventisten ist uns all das fern: Die Verantwortlichen der Kirche werden basisdemokratisch im Abstand von fünf Jahren gewählt, nur wer dies ausdrücklich wünscht, kann Mitglied der Kirche werden, darum praktizieren wir auch die Erwachsenentaufe und nicht die unmündiger Kinder. Die Mitgliedschaft ist absolut freiwillig und kann jederzeit widerrufen werden, ohne dass die betreffende Person Ächtung fürchten muss. Auch das finanzielle Unterstützungssystem der Kirche beruht ausschließlich auf freiwilligen Spenden.

Darüber hinaus setzten sich Adventisten als erste christliche Kirche weltweit bereits in den 1890er Jahren für Glaubens- und Gewissensfreiheit ein. Dazu wurde eine in den USA ansässige Nichtregierungsorganisation „International Religious Liberty Association“ (IRLA) zur Verteidigung der Religionsfreiheit gegründet, die sich heute über nationale Ableger weltweit für Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit und einen friedlichen Dialog aller Religionen einsetzt.

War Ellen White eine Prophetin?

Wir Adventisten vertreten die Ansicht, dass die Bibel die einzige Richtschnur des christlichen Glaubens ist (Sola Scriptura). In der Bibel sind sowohl im Alten Testament (Joel 3,1f) und im Neuen Testament (Apostelgeschichte 21,9; 1. Korinther 14,29–32 u. a.) prophetische Träume und Visionen angekündigt, die deshalb auch zu erwarten sind.

Wir werten die Visionen der Mitbegründerin unserer Kirche, Ellen Gould White (1827-1915), als eine Erfüllung solcher Bibeltexte. Sie selbst wollte mit ihren Schriften keinen Ersatz oder eine Ergänzung der Bibel sein, sondern die Lesenden zur Bibel hinführen. Obwohl Adventisten glauben, dass Ellen White inspiriert war, hat sie dafür nie biblische Autorität beansprucht. Das Sola-Scriptura-Prinzip – allein die Bibel ist grundlegend für den Glauben – wird mit diesem Verständnis gewahrt. Es gibt aber auch Adventisten, welche Ellen White neben oder über die Bibel stellen. Dies entspricht jedoch nicht der Lehre der Kirche. Adventisten billigen Ellen White eine prophetische Rolle zu. Sie ist nach diesem Verständnis aber keine Schrift-Prophetin, sondern eine Nicht-Schrift-Prophetin, deren Aussagen immer an der Bibel zu messen sind.

Im Buch „Seventh-day Adventists Answer Questions on Doctrine“ (S. 79-85) wurde 1957 festgehalten: Wir betrachten die Schriften Ellen G. Whites nicht als einen Zusatz zum Kanon der Heiligen Schrift. Sie gelten nicht universal wie die Bibel, sondern insbesondere für Siebenten-Tags-Adventisten. Wir stellen sie nicht der Bibel gleich, die der einzige und einzigartige Maßstab aller anderen Schriften ist.

Unser Glaube

Können wir die Existenz Gottes beweisen?

Wir können Gott nicht mit wissenschaftlichen Methoden beweisen. „Harte“ Wissenschaft beschränkt sich auf das Sicht-, Mess- und Beweisbare. Aufgrund dieser Limitation kann sie keine Aussagen über die Existenz bzw. Nicht-Existenz Gottes machen.

Und trotzdem macht Gott sich in unserer Welt sichtbar. Zum Beispiel in der Natur, durch sein Wort oder auch durch persönliche Erfahrungen.

Wie wunderbar ist beispielsweise eine Blume geschaffen? Der Kreislauf der Natur ist einzigartig auf unserer Erde. Man kann also auf einen Schöpfer oder Designer schließen.

Die Bibel als Gottes Wort sagt uns durch Prophetie beeindruckende Weltereignisse voraus, die man auch nachprüfen kann.

Auch in persönlichen Erfahrungen kann man Gottes Wirken sehen und erleben. Es gibt Menschen, die erstaunliche Erlebnisse mit Gott gemacht haben. Kann das alles Zufall sein?

Warum lässt Gott Leid und Tod zu?

Beweist nicht das Leid in dieser Welt, dass Gott entweder nicht allmächtig oder, noch schlimmer, nicht wirklich gut ist? Oder beides? Wir können auch an einer anderen Stelle ansetzen: Könnte es sein, dass uns einige wichtige Fakten fehlen, um dies angemessen zu beurteilen?

Laut Bibel sind Leid und Tod eine Folge der Sünde (1. Mose 3). Gott hat den Menschen mit einem freien Willen geschaffen; mit der Möglichkeit, sich gegen Gottes Willen zu entscheiden. Der Ungehorsam der ersten Menschen führte zu Leid und schließlich zum Tod.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht: Alles Leid wird eines Tages ein Ende haben. In Offenbarung 21,3-4 steht geschrieben: Siehe, die Wohnung Gottes ist nun bei den Menschen! . . . Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen.

Gott hat also auch eine Lösung für das Leid auf dieser Welt. Er schickte uns Jesus. Jesus starb für uns, damit wir eines Tages bei Gott sein können, dort wo kein Leid mehr ist.

Kennt Gott mich?

Ja, Gott kennt dich. Er hat sogar die Haare auf deinem Kopf gezählt (Matthäus 10,30). Gott wird in der Bibel als Vater beschrieben. Er ist nicht nur Jesu Vater, sondern auch unser Vater und Schöpfer. In Gottes Augen bist du kostbar und wertvoll (Jesaja 43,4), auch wenn du das Gefühl hast, dass du ein schlechter Mensch bist. Gott möchte Teil von deinem Leben sein, am besten noch heute.

Muss ich Gott gehorsam sein, um erlöst zu werden?

Gehorsam ist die Folge der Erlösung, nicht die Voraussetzung. Sowohl die Rechtfertigung – die Vergebung der Schuld – als auch die Heiligung – die Veränderung des Lebens – sind Gottes Werk.

Was bedeutet beten?

Was gehört zu jeder guten Beziehung? Kommunikation.

Beten ist das Kommunizieren mit Gott. Beziehungspflege mit einem guten Freund. Es ordnet Gedanken, hilft die eigene Sicht auf Dinge zu verändern, schenkt Ruhe und hilft einem, auf Gott zu hören.

Jesus lehrte seinen Jüngern das „Vater Unser“. Es besteht aus sieben Bitten: Zuerst wird Gott geehrt und ins Zentrum gestellt. Dann kommen menschliche Bedürfnisse und menschliche Schwächen. Dieses Gebet kann eine Anleitung für unser Gebet sein. Du kannst aber auch einfach drauflosreden, Gott hört dir zu, egal wie groß oder klein dein Gebet ist.

Wozu brauche ich eine Kirche?

Warum nicht als Solo-Christ, ohne Gemeinde- bzw. Kirchenzugehörigkeit, leben?

Jesus hat allen, die ihm nachfolgen möchten, den Auftrag gegeben, die gute Nachricht von der Erlösung zu verbreiten. Dieser Auftrag ist so facettenreich und umfassend, dass wir diesen nur mit vereinten Kräften erfüllen können.

Gleichzeitig ist das Leben nicht immer leicht. Vieles kann uns aus der Bahn werfen: Der Verlust eines lieben Menschen, eine zerbrochene Beziehung, ein Unfall, eine lebensbedrohliche Krankheit oder auch berufliche Herausforderungen. Wenn wir regelmäßig mit Menschen Gemeinschaft haben, die uns auch in schweren Zeiten zur Seite stehen, ist das genial.

Warum geben manche Christen ihren Glauben wieder auf?

Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich. Zum Beispiel: Enttäuschung oder Verletzung durch Kirche/Gemeinschaft oder einzelne Menschen; oder auch der Versuch, als „Solo-Christ“ ohne Glaubensgeschwister zu leben. Wir haben die Erkenntnis, dass Christ-Sein auch Verantwortung mit sich bringt. Jesus Christus möchte, dass wir nach seinem Willen leben. Für manche sind die Umstellungen in ihrem Leben eine zu große Hürde. Der Glaube ist freiwillig. Gott zwingt uns nicht dazu, an ihn zu glauben. Er freut sich über jeden, der mit ihm eine Beziehung pflegen möchte. Wenn sich ein Mensch dagegen entscheidet, ist das sein freier Wille.

Warum halten Adventisten den Sabbat?

Gott hat den siebten Tag bei der Erschaffung der Welt als Ruhetag für die Menschen eingesetzt (1. Mose 2,1-3). Im vierten der zehn Gebote fordert Gott von den Menschen die Beachtung des siebten Tages, des Sabbats. Er begründet dies damit, dass er der Schöpfer (2. Mose 20,11) und der Erlöser (5. Mose 5,15) der Welt ist. Jesus Christus, unser großes Beispiel im Leben, ging am Sabbat nach seiner Gewohnheit in den Gottesdienst (Lukas 4,16). Er lehrte den Menschen die wahre Bedeutung des Sabbats und lebte ihn den anderen Menschen vor. Jesus hat darauf hingewiesen, dass der Sabbat auch in zukünftigen Zeiten verbindlich bleiben wird (Matthäus 24,20).

Hat Gott durch Evolution geschaffen?

Ist es möglich, die Schöpfungslehre mit der Evolutionslehre zu verbinden? Für viele Christen scheint dies die Lösung zu sein, um Glauben und Wissenschaft miteinander zu vereinen.

Wenn Gott durch das Mittel der Evolution geschaffen hat, gehörten Leid und Tod zu seiner Schöpfungsmethode dazu. „Unfertiges“ Leben stünde der Höherentwicklung im Weg und müsste deswegen eliminiert werden. Falls Gott wirklich durch Evolution geschaffen hat, müssten zwei wichtige Eigenschaften, nämlich seine Güte und seine Allmacht, in Frage gestellt werden: Ist Gott gut, wenn er Leid und Tod von Anfang an in seine Schöpfungsmethode miteinkalkuliert hat? Oder kann er es nicht besser? Dann wäre er nicht allmächtig.

Gibt es auch andere Wege, die zu ewigem Leben führen?

Ein Sprichwort sagt: Alle Wege führen nach Rom – aber es führt, nach unserem Verständnis, nur ein Weg zum ewigen Leben.

Jesus macht diesen absoluten Anspruch in Johannes 14,6 geltend: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.

Auch der Apostel Petrus bestätigt dies, wenn er bezeugt: In ihm (Jesus) allein gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden. (Apostelgeschichte 4,12)

Was muss ich tun, um gerettet zu werden?

Das Einzige, was du tun musst, um gerettet zu werden, ist zu glauben, dass Jesus Christus für dich gestorben ist und du durch ihn erlöst bist.

Nach Apostelgeschichte 16, 30-31: Was muss ich tun, dass ich gerettet werde? Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, du und dein Haus!

Gibt es Vergebung für meine Fehler?

Wenn wir Jesus unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht und vergibt uns und reinigt uns von allem Bösen. (nach 1. Johannes 1,9) Am Anfang steht die Einsicht: Ich habe etwas falsch gemacht. Wir können Gott erzählen, wenn wir etwas Falsches gemacht haben oder Menschen schlecht behandelt haben. Ihn können wir um Vergebung bitten. Gott verspricht uns in der Bibel, dass er uns vergeben wird. Diese Zusage Gottes dürfen wir im Vertrauen annehmen.

Wie kann ich anderen vergeben?

Wenn dein Feind wüsste, wie sehr du ihn hasst, würde er sich freuen – sagt ein Sprichwort. Wenn du nicht vergeben kannst, belastet das dein Leben. Es ist doch viel besser, negative Gefühle und Zorn loszulassen, zu vergeben und frei zu sein. Aber wenn wir sehr verletzt worden sind, fällt es den meisten von uns schwer zu vergeben.

Paulus schreibt in Philipper 2,13: Denn Gott bewirkt in euch den Wunsch, ihm zu gehorchen, und er gibt euch auch die Kraft zu tun, was ihm Freude macht.

Du hast die Einsicht, dass du vergeben solltest, aber du willst nicht? Bitte Gott um Vergebungsbereitschaft! Du willst vergeben, aber du kannst es nicht? Bitte um die Kraft zu vergeben.

Sind die 10 Gebote immer noch gültig?

Manche Christen sagen, dass Jesus die 10 Gebote durch das Gebot der Liebe – Liebe Gott von ganzem Herzen und deinen Nächsten wie dich selbst – ersetzt hat (Matthäus 22,37-40). Nach unserem Verständnis hat Jesus damit die Gültigkeit der 10 Gebote nicht aufgehoben (Matthäus 5,17-19). In Matthäus 5,21-48 spricht Jesus ausführlich über die wahre Bedeutung seiner Gebote. Jesus hat mit dem Gebot der Liebe nicht die 10 Gebote ersetzt, sondern deren Bedeutung zusammengefasst. Die Grundlage jedes der 10 Gebote ist Liebe. Daher sind die 10 Gebote nach wie vor für uns eine Orientierungshilfe in dieser Welt und in unserem Leben.

Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Jesus vergleicht in Johannes 11,14 den Tod mit dem Schlaf. So, wie wir nach dem Schlafen wieder aufwachen, so werden die Menschen, die im Glauben an Jesus gestorben sind, bei seiner Wiederkunft zu ewigem Leben auferweckt werden (1. Thessalonicher 4,13-17).

Haben die Menschen eine unsterbliche Seele?

Der weise Salomo beantwortet diese Frage in Prediger 9,5-6: Die Lebenden wissen noch, dass sie sterben werden, die Toten wissen gar nichts mehr. Sie bekommen keine Belohnung mehr, sie sind von allen vergessen. Sie können nicht mehr lieben, nicht mehr hassen und nicht mehr nach etwas streben – das alles ist vorbei. Sie werden nie mehr beteiligt sein an dem, was auf der Erde geschieht.

Aus biblischer Sicht hat der Mensch keine Seele, sondern der ganze Mensch ist die Seele (1. Mose 2,7). Wenn du mehr Fragen dazu hast, kontaktiere uns einfach oder schau bei HopeKurse vorbei.

Gibt es Engel?

Die Bibel spricht ganz offen von der Existenz der Engel. „Engel“ bedeutet „Bote“. Es sind übernatürliche Wesen, die von Gott geschaffen wurden (Hesekiel 28,13). Als Gott diese Welt schuf, haben die Engel dies miterlebt (Hiob 38,7). Engel dienen Gott (Hebräer 1,7) und den Menschen (Hebräer 1,14).

Welche Aufgabe haben Engel?

Engel nehmen Anteil am Leben der Menschen (Lukas 15,10; Matthäus 18,10). Sie überbringen Botschaften (1. König 13,18; Offenbarung 1,1), beschützen (Psalm 91,11; Apostelgeschichte 12,15) und führen in seltenen Fällen auch Strafgerichte Gottes aus (1. Mose 19; 2. Mose 12,23). Engel spielten auch im Leben von Jesus Christus eine Rolle: Sie haben Jesus während seines Lebens auf der Erde begleitet (Matthäus 1,20) und ihm gedient (Matthäus 4,11).

Gibt es böse Geister?

Böse Geister oder Dämonen sind gefallene Engel. Sie wurden wegen ihrer Rebellion gegen Gott zusammen mit Luzifer (Teufel, Satan) aus der himmlischen Gemeinschaft ausgeschlossen (Offenbarung 12,7-9). Ihr Ziel ist es, den Menschen zu schaden (1. Petrus 5,8) und zu verderben. Sie können von Menschen Besitz nehmen (Markus 5,2), sie quälen (Markus 5,3-5) und zum Bösen verführen (Epheser 6,16).

Dennoch brauchen wir uns vor ihnen nicht zu fürchten, weil Jesus Christus die Menschen vor der Macht der bösen Geister befreien kann (Matthäus 17,18; Markus 7,29.30).

Gibt es die Hölle?

Das griechische Wort für „Hölle“ kommt im Neuen Testament nur 12-mal vor. Die Hölle ist dabei laut Bibel nicht ein Ort ewiger Qualen. Es wird zwar von einem feurigen, heißen Ort gesprochen, wo wir Menschen sterben, das ist aber auf das sogenannte letzte Gericht bezogen. Die Menschen, die Gottes Angebot der Vergebung zurückgewiesen haben, erleiden diesen Tod. Bei manchen Stellen ist die Bibel nicht so leicht zu verstehen. Gerade dann ist eine Gruppe, in der man sich austauschen kann, oder ein HopeKurs praktisch, um von einem ausgebildeten Theologen tiefgehende Infos zu bekommen.

Wie wird das Leben im Himmel sein?

Was zählt wirklich im Leben? Intakte Beziehungen, ungetrübte Gemeinschaft mit Gott, Menschen und Tieren, unberührte Natur, Gesundheit, Energie, Lebensfreude und Offenheit, Neues zu lernen und zu entdecken. All das und noch viel mehr bietet das ewige Leben. Johannes, der Autor des letzten Buches der Bibel (Offenbarung), schreibt genau das. Wir Adventisten glauben daran, eines Tages im Himmel bei Gott zu sein.

Wann kommt Jesus wieder?

Jesus spricht in Matthäus 24 über wichtige Ereignisse, welche seiner Wiederkunft vorausgehen. Wenn sich diese Zeichen erfüllen – und die meisten haben sich bereits erfüllt – wissen seine Nachfolger, dass er bald wiederkommen wird. Jesus hat uns aber nicht offenbart, an welchem Tag bzw. zu welcher Stunde er kommen wird (Matthäus 24,36). Vielmehr sollten wir jeden Tag so leben, dass wir bereit sind für Jesu Wiederkunft. Gerade unser Name „Adventisten“ leitet sich vom lateinischen „adventus“ ab und bedeutet „kommen, ankommen, Wiederkunft“ – denn wir Adventisten warten auf die Wiederkunft Jesu.

Gibt es heute noch Propheten?

In der Bibel wird immer wieder davon geschrieben, dass noch Propheten kommen werden. Warum also nicht auch heute noch? Auch Paulus schreibt sogar von der „Gabe der Prophetie“, es wäre also falsch, zu behaupten, dass es nie wieder Propheten geben wird.

Falls jemand behauptet, ein Prophet oder eine Prophetin zu sein, sollte das anhand der Bibel überprüft werden.

Woran erkennt man einen wahren Propheten?

In der Bibel wird von sehr vielen Propheten berichtet. Manche von ihnen haben ein Buch geschrieben, andere werden nur erwähnt. Im Neuen Testament gibt es verschiedene Bibelstellen, die Tipps geben, wie man einen echten Propheten erkennen kann. In Matthäus 7 steht zum Beispiel: Ein gesunder Baum trägt gute Früchte, ein kranker Baum dagegen schlechte. Das bedeutet also, dass an den Aussagen und Auswirkungen einer Person sehr schnell erkannt werden kann, ob das, was sie sagt, zu Gott dazugehört oder nicht.

Wie kann ich Gott kennenlernen?

Ganz einfach, indem du dich mit ihm beschäftigst. Lies zum Beispiel in der Bibel das Matthäus-Evangelium durch, und schau, wie Jesus mit Menschen interagiert hat.

Gott meint es gut mit uns. Er möchte uns ewiges Leben schenken. Du kannst Gott aber auch in der Natur erleben und begegnen. Suche dir einen ruhigen Ort im Grünen und beobachte die Tiere, die du siehst. Oder du nimmst Kontakt mit Menschen auf, die Jesus kennen. In der Gemeinschaft ist es leichter, Gott besser kennenzulernen.

Eine ganz besondere Möglichkeit, mit Gott in Kontakt zu treten, ist das Gebet. Beten ist Sprechen mit Gott – wie mit einem guten Freund.

Was passiert mit dem Menschen, wenn er stirbt?

Jesus vergleicht den Zustand der Toten mit einem Schlaf (Johannes 11,11-14), aus dem sie am Ende bei der Wiederkunft Jesu aufwachen werden. So wie wir abends die Augen schließen, um am Morgen frisch und ausgeruht zu erwachen, ohne zu wissen, wie viel Zeit vergangen ist, so verhält es sich auch mit dem Tod und der Auferstehung. Vielleicht erschreckt dich der Gedanke, vielleicht kann es aber auch tröstlich für dich sein. Denn die verstorbene Person muss all das Leid und die schweren Herausforderungen nicht mehr erleben, sondern kann sich auf die Wiederkunft unseres Retters freuen. Wenn du dazu mehr Fragen hast, wende dich an unser Angebot der HopeKurse.

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