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Der Begriff Authentizität erlebt gerade eine Blütezeit. Wird das Verhalten einer Person als authentisch erlebt, ruft das meist Lob hervor. Gerade bei Menschen, die viel Verantwortung tragen, wird Authentizität eingefordert.

20.09.2019 | Oliver Fichtberger

Bist du echt?

Im Internet-Lexikon „Wikipedia“ steht beim Eintrag zu diesem Begriff unter anderem: „Eine als authentisch bezeichnete Person wirkt besonders echt. Sie vermittelt ein Bild von sich, das beim Betrachter als real, urwüchsig, unverbogen, ungekünstelt wahrgenommen wird.“ http://de.wikipedia.org.

Wenn wir unser Vorbild Jesus beobachten, so war er immer echt, demnach auch authentisch. Gerade seine Echtheit verlieh ihm Vollmacht, die seinen Gegnern - den Pharisäern und Schriftgelehrten - massiv abging. Sie zeigten liebend gerne mit dem Finger anklagend auf andere, wurden aber von Jesus als „unecht“ demaskiert. Sie gaben sich nach außen hin mit untadeliger Fassade, innerlich waren sie aber verfault – wie übertünchte Gräber. Die härtesten und deutlichsten Worte fand Jesus dort, wo er keine Echtheit spürte. Heuchelei tadelte er scharf.

Sollen wir uns also freuen, dass Echtheit gerade hoch im Kurs steht? Wenn Worte Blütezeiten erleben, wachsen auch gar seltsame Blüten, die einen an sich positiven Begriff auch unterwandern können. So mutet es seltsam an, wenn die Medien die „Outings“ bekannter Persönlichkeiten bezüglich ihrer geschlechtlichen Orientierung oder seltsamer persönlicher Vorlieben als „authentisch“ loben, nur weil sie diese Dinge ehrlich zugeben. Das plakativ zur Schau gestellte „so bin ich“ wirkt dann als Selbstinszenierung und Marketingmaßnahme.

Es ist zwar allemal besser, zu seinen Ecken und Kanten, Licht- und Schattenseiten ehrlich zu stehen, als etwas vorzugeben, was nicht ist. Aber authentisch sein allein kann nicht das letzte Ziel sein. Gerade als Christ kann das ehrliche Bekenntnis: „So bin ich!“ nur der erste Schritt sein. Wer als Christ seinen Charakter in guter und böser Schattierung zugibt und dabei sagt: „Ich bin halt ein grader Michel, ihr müsst mich schon so nehmen, wie ich bin!“, bleibt womöglich zu früh stehen und übersieht dabei das Entscheidende: Als Kinder Gottes werden wir nicht daran gemessen, wie ehrlich wir etwas zugeben, sondern wie sehr wir uns danach sehnen und wie tief wir dazu bereit sind, dem zu entsprechen, was Jesus uns als den Willen Gottes zu Gut und Böse vorgelebt hat.

Wirklich echt und authentisch als Kinder Gottes sind wir nur, wenn wir uns nicht damit zufrieden geben, unser Versagen nur ehrlich zuzugeben. Nachdem wir dafür um Vergebung gebeten haben, müssen wir Gott bitten, dass er uns hilft, die Kluft zwischen dem, was wir sind und dem, was wir in seinen Augen sein sollen, zu überwinden. Unser Leben wird dann wirklich echt, wenn es nicht nur mit dem übereinstimmt, was wir sagen, sondern wenn es dem entspricht, was Gott sagt. Dieses Wachstum kann nur Gott schenken. Und wir dürfen es uns schenken lassen.

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